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10. Februar 2020 | 13:31 Uhr
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Mailen

Luftfahrt in Deutschland beginnt zu schrumpfen

Während die globale Nachfrage 2019 um 4,2 Prozent gewachsen ist, stieg die Verkehrsleistung in Deutschland nur um 1,3 Prozent, Zahl der Passagiere nahm hierzulande nur um 1,5 Prozent zu. In der zweiten Jahreshälfte sank die Fluggastzahl sogar um 0,7 Prozent.

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Ausschlaggebend dafür seien vor allem die Insolvenz von Germania im Januar sowie die abnehmende wirtschaftliche Dynamik in Deutschland gewesen, erklärte der Luftfahrtverband BDL bei der Vorlage der Zahlen. Zudem hätten die Airlines Überkapazitäten abgebaut, die nach der Insolvenz von Airberlin durch die Fluggesellschaften zunächst überproportional aufgebaut worden seien. Davon, dass die Menschen nicht mehr fliegen wollten, sei der Rückgang hingegen weniger getrieben.

Schrumpfendes Angebot in diesem Jahr

Der Blick nach vorn zeige für 2020 weiter ein weltweites Wachstum der Nachfrage, so der BDL. Der Weltverband der Fluggesellschaften IATA prognostiziere aktuell ein Wachstum von 4,1 Prozent für den Passagierverkehr. Für den Verkehr von und nach Deutschland ließen die Flugpläne im laufenden Jahr dagegen einen Rückgang des Angebots um 1,8 Prozent erwarten. Die eingetrübte Konjunktur, die andauernden Handelskonflikte, die Unsicherheiten durch den Brexit sowie die Folgen der Coronavirus-Epidemie wirkten weiter dämpfend auf die Luftverkehrsnachfrage, erklärt der Verband.

Höhere Preise

Zudem stellt der BDL steigenden Ticketpreise fest. So seien die Tarife für Flugziele innerhalb Europas gegenüber dem Vorjahr "deutlich gestiegen". Innerhalb Deutschlands seien die Ticketpreise im letzten Jahr nicht gestiegen, allerdings sei das Flugzeug "aktuell bereits deutlich teurer als etwa der Bahnverkehr", heißt es. Eine Analyse der Ticketpreise im Bahn- und Luftverkehr für die wichtigsten Städteverbindungen, auf denen sowohl das Flugzeug als auch die Bahn verkehrten, komme zu dem Ergebnis, dass die Nutzung der Bahn in 83 Prozent der untersuchten Reisefälle billiger war sei der Flug.

Forderungen der Branche

BDL-Chef Klaus-Dieter Scheurle nutzte die aktuellen Zahlen, um den Appell der Branche nach einem harmonisierten europäischen Steuermodell sowie der Unterstützung durch die Politik bei der Herstellung und Markteinführung von regenerativen Kraftstoffen zu wiederholen. Damit solle das "CO2-neutrale Fliegen" ermöglicht werden. "Der europäische Flickenteppich von nationalen Luftverkehrsteuern muss endlich beendet werden", so Scheurle. Nationale Alleingänge, wie etwa die Erhöhung der deutschen Luftverkehrsteuer zum 1. April dieses Jahres, seien "kontraproduktiv".

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