Neue Warnstreiks bei der Bahn drohen
Nach dem vorzeitigen Abbruch der Tarifgespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahngewerkschaft EVG drohen weitere Warnstreiks – zumindest bis zum nächsten Verhandlungstermin Ende Mai.
Deutsche Bahn
Zähe Verhandlungen: EVG und Bahn liegen in ihren Vorstellungen noch weit auseinander
Die Tarifgespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahngewerkschaft sind erneut gescheitert. Dies könne laut EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch zu "neuen Warnstreiks führen, um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen". Zwar seien die Gespräche am Dienstag in Fulda wieder aufgenommen worden, doch das von der DB unterbreitete Angebot wurde von der EVG als "nicht einmal verhandelbar" bezeichnet, woraufhin die Bahn nicht nachbesserte und die Verhandlungen abbrach, meldet das ZDF.
Der Vorschlag der Bahn orientierte sich am Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes und sah neben einem steuer- und abgabenfreien Ausgleich der Inflation von 2.850 Euro eine stufenweise Erhöhung der Gehälter ab März 2024 von insgesamt zehn Prozent für die unteren und mittleren sowie acht Prozent für die oberen Lohngruppen vor. Die Eisenbahngewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Erhöhung um 650 Euro im Monat.
Nach dem Abbruch der Verhandlungen ist eine vierte Gesprächsrunde für Ende Mai dieses Jahres geplant, was die Beteiligten beiderseits als "zu spät" ansehen.