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23. November 2022 | 15:20 Uhr
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Podcast: Was 2023 auf die Reisebranche zukommt

Worauf muss sich die Reisebranche angesichts Inflation, hoher Energiepreise, einer labilen weltweiten Sicherheitslage und des Chaos-Sommers 2022 für das nächste Jahr einstellen? Darüber sprechen wir im Reise vor9 Podcast mit Torsten Kirstges, Professor für BWL, Marketing und Tourismuswirtschaft an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven.

Kirstges Torsten

Torsten Kirstges ist Professor für BWL, Marketing und Tourismuswirtschaft

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Alaska- und Kanada-Fans aufgepasst: Themenwoche in Counter vor9

Für diese Themenwoche haben sich Holland America Line, Air Canada, Rocky Mountaineer und Vancouver zusammengetan, denn ihre Produkte lassen sich prima kombinieren. Was Expis darüber wissen sollten und wie sie selbst eine Traumreise gewinnen können, steht auf Counter vor9.

Die steigenden Preise für Energie werden die Reisebudgets von Menschen mit geringeren Einkommen im kommenden Jahr schrumpfen lassen, sagt Kirstges im Gespräch mit Reise vor9. Darunter dürfte die Nachfrage nach weniger hochwertigen Reisen ebenso leiden wie die Nachfrage nach klassischen Zweit- oder Drittreisen, wie zum Beispiel Städtereisen mit Musical-Besuch.

Auch von einem erfolgreichen Winter für die europäischen Skiregionen ist der Experte keineswegs überzeugt. Weil sich in diesem Segment sowohl der Hotelaufenthalt als auch Skipässe und die Verpflegung vor Ort verteuere, ergebe sich ein mehrfacher Inflationseffekt.

Attraktivität der Branche nimmt ab

Zudem leide die Reisebranche unter einer sinkenden Attraktivität, sowohl bei der Kundschaft als auch in ihrer Rolle als Arbeitgeber, so Kirstges. Der Mangel an Fachkräften treffe auf ein verhaltenes Interesse an touristischen Jobs. Das spürten auch die touristischen Ausbildungsgänge an den Hochschulen. Wer sich überhaupt bewerbe, stelle zudem hohe Ansprüche an potenzielle Arbeitgeber, weil der Arbeitsmarkt dies aktuell hergebe.

Mit Blick auf das Verhältnis zwischen Reisebüros und Veranstaltern fordert der Hochschullehrer eine Abkehr von prozentbasierten Provisionsmodellen, weil sie den Aufwand und damit die Prozess- und Personalkosten für die Vermittlung und Bearbeitung von Reisen nicht adäquat abdeckten. So könnten Reisebüros heute mit teuren, aber leicht zu verkaufenden Reisen ordentlich Geld verdienen, während der Verkauf günstigerer, aber beratungsintensiver Produkte die Kosten oft nicht abdecke. Wie er sich ein gerechteres Vergütungsmodell vorstellt, erläutert Kirstges im Reise vor9 Podcast.

Christian Schmicke

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