Rhein-Neckar Air ist insolvent
Die Mannheimer Regionalfluggesellschaft Rhein-Neckar Air hat beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag eingereicht. Als Grund gibt sie offene Rechnungen eines Reiseveranstalters an. Der Flugbetrieb soll fortgesetzt werden.
Ausschlaggebend für die Pleite von Rhein-Neckar Air sei ein Reiseveranstalter, berichten Medien aus der Region. Dieser habe Rechnungen im "mittleren fünfstelligen Bereich" nicht bezahlt, heißt es. Um zu klären, wie die Finanzlücke, die zum Insolvenzantrag führte, geschlossen werden kann, sollen in der kommenden Woche Gespräche mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Thomas Oberle geführt werden.
Der Flugbetrieb solle aufrechterhalten werden, heißt es weiter. Das gelte auch für die kommende Sommersaison. Erst vor kurzem hatte die Fluglinie angekündigt, dass sie die Mittelmeerinsel Elba in der kommenden Saison zweimal pro Woche anfliegen wolle.
Ein Blick in den Flugplan des Carriers verrät, dass Rhein-Neckar Air in der vergangenen Sommersaison Linienflüge von Mannheim nach Sylt, Usedom und Elba anbot. Für den Kasseler Veranstalter UKS Touristik führte die Airline, die einen einzigen Flieger vom Typ Dornier DO328 betreibt, Charterflüge nach Sylt, Kassel, Usedom, Elba und Friedrichshafen durch. Der Veranstalter nennt neben Mannheim Kassel und Friedrichshafen als Abflughäfen für Verbindungen ans Mittelmeer sowie an die Nord- und Ostsee.
Christian Schmicke