Ryanair-Zoff mit Booking & Co. geht weiter
Während sich der irische Low-Cost-Carrier mit den meisten OTAs mittlerweile auf eine Zusammenarbeit geeinigt hat, geht der Streit mit Booking, Edreams und Vola munter weiter. Diese berechneten Kunden überhöhte Gebühren für Sitzplatzreservierungen, Gepäck, und Flüge, kritisiert Ryanair.
Die OTA-Umfrage vom Januar habe ergeben, dass die Preise für Zusatzleistungen bei Edreams, Vola und Booking weiterhin um 125 Prozent über den Ryanair-Preisen liegen, heißt es in einer Ryanair-Mitteilung. Edreams verlangt demnach den größten Preisaufschlag und stellt den Verbrauchern mehr als das Doppelte (27,49 €) für ein 10 Kilo schweres Gepäckstück in Rechnung, das auf der Ryanair-Website nur 11,99 Euro kostet. Vola verlange von den Kunden 16,50 Euro für einen reservierten Sitzplatz, der auf der Ryanair-Website acht Euro koste.
Booking knöpfe Reisenden indes für die reinen Flugtarife bei Airlines wie Easyjet und Wizz Air sieben bis 27 Prozent mehr ab als dies bei direkter Buchung auf der Website der jeweiligen Fluggesellschaft der Fall wäre, wirft Ryanair der OTA vor. Ein Vergleich bei Ryanair-Tarifen ist nicht möglich, weil Booking seit geraumer Zeit keine Flüge der Iren mehr verkauft.
Wie üblich geriert sich Ryanair dabei als Anwalt der Kundschaft. Man setze sich „weiterhin dafür ein, die Verbraucher vor den wenigen verbleibenden überteuerten OTAs wie Edreams, Vola und Booking.com zu schützen“, und fordere die EU-Regierungen und Verbraucherschutzbehörden auf, von diesen Ausreißern transparente Preise zu verlangen.
Christian Schmicke