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17. August 2023 | 09:55 Uhr
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Schauinsland und RTK einigen sich im Datenskandal

Schauinsland hat sich mit der RTK-Kooperation auf Eckpunkte für eine künftige Zusammenarbeit geeinigt. Unter anderem übernimmt der Duisburger Veranstalter sämtliche Anteile an der bisher im Joint Venture betriebenen Kooperation Alpha. QTA-Büros will Schauinsland nun wieder einen Rahmenvertrag anbieten.

Daten Datenanalyse

Nach dem Datenskandal ist das Joint Venture Alpha von RTK und Schauinsland Geschichte

Schauinsland-Vertriebschef Detlef Schroer erklärt, man habe "intensive und schwierige, aber letztlich erfolgreiche Gespräche" geführt. Dabei habe man "vor allem im Sinne der Reisebüros" eine Einigung mit der RTK erzielt, "auf deren Basis in Zukunft wieder eine konstruktive Zusammenarbeit für alle Seiten möglich" sei. Schauinsland hatte nach dem Bekanntwerden der jahrelangen Übertragung von Reisebüro-Buchungsdaten durch RTK an FTI den Rahmenvertrag mit dem durch die RTK gemanagten Kooperationsverbund QTA fristlos gekündigt und juristische Schritte angedroht. Letztere dürften nun zumindest vorerst vom Tisch sein.

Im Zuge der Einigung mit der RTK sei vereinbart, die Gesellschaftsanteile der Alpha Reisebüropartner GmbH neu zu regeln, heißt es weiter. Schauinsland übernimmt, wie beabsichtigt, die Anteile der RTK und wird damit alleiniger Gesellschafter der Kooperation. Außerdem erhält die Alpha-Kooperation sämtliche Markenrechte der Franchisekette Holiday Land, die bislang bei der Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH lagen. Zu Holiday Land gehören aktuell 233 Reisebüros. Deren Zentrale soll indes in Oberursel bleiben, die Geschäftsführung liege weiterhin bei Albin Loidl, versichert Schroer.

"Lückenlose Aufklärung"

Zu den übrigen Eckpunkten heißt es, RTK habe zugesagt, die Weitergabe von Umsatzdaten an den Wettbewerber, von der auch Schauinsland betroffen sei, "lückenlos aufzuklären". Außerdem habe sich die RTK "bereit erklärt, ihre Strukturen anzupassen und ein effektives Compliance-System zu etablieren". Zudem habe RTK "zugesagt, alles dafür zu tun, dass sich eine Datenweitergabe nicht wiederholen kann und dafür eine entsprechende Unterlassungserklärung unterzeichnet", berichtet Schroer weiter. Teil der Vereinbarung sei außerdem, dass Schauinsland als bisheriger Joint-Venture-Partner Einblick in das schon lange angekündigte von der Kanzlei CMS Hasche Sigle erstellte Abschlussgutachten erhalte, sobald dieses vorliege.

Schauinsland will nun den Mitgliedsbüros der QTA, für die RTK federführend die Verträge mit Veranstaltern verhandelt, ab dem kommenden Geschäftsjahr wieder einen Zweijahresvertrag anbieten und verspricht "attraktive Konditionen für die Reisebüros". Ob die Kooperation Alpha selbst weiterhin Mitglied der QTA bleiben werde, sei noch nicht abschließend entschieden, heißt es auf Anfrage aus Duisburg.

Christian Schmicke

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