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9. Juni 2021 | 21:10 Uhr
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So kommt der digitale Impfpass aufs Smartphone

Wer vollständig gegen Corona geimpft ist, soll dies außer mit dem gelben Impfpass auch digital nachweisen können. Dazu ist ein QR-Code notwendig, den unter anderem Apotheken ab kommender Woche kostenlos erzeugen und ausdrucken. Das Scannen mit ihrem Smartphone müssen die Geimpften selbst übernehmen.

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Wie kommt das Impfzertifikat aufs Smartphone: Das müssen Geimpfte selbst scannen

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Kern des digitalen Impfnachweises ist ein QR-Code. Der wird zentral von dem Rechner des vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragten Dienstleisters IBM generiert. Zugang zu diesem Server haben nur autorisierte Personen, das heißt Impfzentren, Krankenhäuser, Arztpraxen und ausgewählte Apotheken. Der QR-Code soll künftig direkt beim Impfen erstellt und ausgedruckt werden.

Mittlerweile sind allerdings schon mehr als 18 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Sie sollen ihren QR-Code für den digitalen Impfpass von Arztpraxen und Apotheken erhalten. Die Apotheken wollen ab dem kommenden Montag einen entsprechenden Service dafür anbieten.

Und so funktioniert es in den Apotheken: Auf der Website Mein Apothekenmanager können teilnehmende Apotheken in der Umgebung anhand der Postleitzahl gesucht werden. Dort müssen Geimpfte dann ihren gelben Impfpass und ihren Personalausweis vorzeigen. Der Apotheker hat über sein Branchennetzwerk Zugriff auf den zentralen Server und gibt dort die Daten des Geimpften ein. Der Rechner erzeugt einen QR-Code, den der Apotheker ausdruckt und dem Geimpften mitgibt.

Der ausgedruckte Code kann in der Papierform verwendet oder mit dem Smartphone eingescannt und in die neueste Version der Corona-Warn-App (2.3.2) oder der neuen Cov-Pass-App geladen werden. Die bekannte gelbe WHO-Impfpass gilt weiter als Nachweis, der QR-Code auf Papier oder dem Smartphone ist kein Ersatz, sondern nur eine Ergänzung.

Der Service der Apotheken ist kostenlos. „In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein“, sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes. „Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt.“

Die für die Erstellung des QR-Codes notwendigen Daten werden nicht gespeichert. „Alle digitalen Impfnachweise werden nur temporär im Impfprotokollierungssystem erstellt und anschließend gelöscht“, so das Bundesgesundheitsministerium. Eine dauerhafte Speicherung sei nur dezentral auf den Smartphones der Nutzer vorgesehen. 

Die neue Cov-Pass-App ist allerdings noch nicht in den App-Stores verfügbar. Das soll am Donnerstag passieren. In Deutschland gibt es bislang lediglich Feldtests in einigen Impfzentren. Die EU propagiert den 1. Juli als Startschuss für den digitalen Impfpass. Dann soll auch die elektronische Plattform für die europaweite Überprüfung der QR-Codes einsatzfähig sein. Der EU-Impfpass soll auch Codes über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten.

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