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24. März 2023 | 17:29 Uhr
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So reagieren Bahn und Airports auf den Warnstreik

Der Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG wird am Montag große Teile des Bahnverkehrs und des Flugverkehrs lahmlegen. Die Bahn stellt den kompletten Fernverkehr ein. Frankfurt, München, Düsseldorf und Hannover haben alle Flüge gestrichen, andere Airports nicht.

Flugausfall Annullierung Cancelled Fluganzeige Foto iStock Mimadeo

Die meisten geplanten Flüge von deutschen Airports werden am Montag nicht starten

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Die Deutsche Bahn kündigte eine komplette Einstellung des Fernverkehrs am Montag an, auch im Regionalverkehr würden die meisten Züge ausfallen. Für einen Notfahrplan am Warnstreiktag sehe man keine Möglichkeit, teilte die Bahn am Freitag mit. "Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird", zitiert der Spiegel einen Konzernsprecher. Es sei besser, die Züge blieben an diesem Tag in den Depots.

Auch am Frankfurter Flughafen läuft am Montag nichts. Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen, sind aufgrund des Streiks ausgesetzt, teilt Betreiber Fraport mit. Man bitte Passagiere daher dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. In München bleibt der Flughafen gleich zwei Tage lang für den Normalbetrieb geschlossen. Am Sonntag und am Montag werde kein regulärer Passagier- und Frachtverkehr am Münchner Airport stattfinden, heißt es.

Airports im Krisenmodus

Der Flughafen Düsseldorf, an dem für Montag regulär rund 330 Starts und Landungen geplant waren, werde es "zu vielen Flugstreichungen", kommen, erklärte Düsseldorf Airport am Freitag. Der Flughafen Nürnberg meldet lediglich, es könne aufgrund des Streiks zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Klarer ist dagegen die Ansage aus Hamburg. Wegen des angekündigten großen Warnstreiks würden am Montag keine Abflüge am Hamburger Flughafen möglich sein, heißt es, alle geplanten 147 Abflüge seien gestrichen oder fänden ohne Passagiere statt. Dasselbe gilt ab Sonntag, 21 Uhr, für den Flughafen Hannover. 

Erfurt-Weimar bleibt offen

Entwarnung gibt dagegen der Flughafen Erfurt-Weimar. Er werde am Montag nicht von dem angekündigten bundesweiten Warnstreik betroffen sein, teilte der Flughafenbetreiber am Freitag mit. Für den Flugbetrieb seien keine Einschränkungen zu erwarten. Der Hintergrund: Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafengesellschaft besteht ein Haustarifvertrag. Dieser stehe aktuell nicht zur Verhandlung.

Tuifly sucht Auswege 

Bei Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik im innerdeutschen Verkehr am Montag die Vorbereitungen für Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen. "Wir schauen, was umzubuchen ist, was an Ausweichflughäfen dargestellt werden kann oder was auch an einem Tag später denkbar wäre", zitiert die Nachrichtenagentur DPA die Zentrale der konzerneigenen Fluggesellschaft. Man sei guten Mutes, die Auswirkungen auf die Kunden begrenzen zu können – dies sei schon beim Airport-Ausstand der Gewerkschaft Verdi im Februar so gewesen.

Verdi-Boss verteidigt Streik 

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, verteidigte den für Montag angekündigten gemeinsamen Streik mit der Eisenbahner-Gewerkschaft EVG im Interview mit dem Fernsehsender Phoenix. Der Streik werde zur Belastung für viele Menschen werden, "aber besser ein Tag Belastung mit der Perspektive, zu einem Tarifabschluss zu kommen, als ein wochenlanger Arbeitskampf, von dem nicht nur der Verkehrsbereich betroffen wäre, sondern auch Krankenhäuser, Abfallwirtschaftsunternehmen und Kitas", so Werneke. Er fügte hinzu: "Ein Arbeitskampf, der keine Wirkung erzielt, ist ein zahnloser Arbeitskampf." Nun seien die Arbeitgeber in der Verantwortung, sich in den Tarifverhandlungen zu bewegen.

Christian Schmicke

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