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20. Juli 2023 | 10:55 Uhr
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TUI behält Umsatzstaffeln im nächsten Geschäftsjahr bei

Der Marktführer ändert seine Umsatzstaffeln auch zum Geschäftsjahr 2023/24 nicht. Stattdessen gebe es für einige Produktgruppen im ansonsten kaum veränderten TUI-Vergütungsmodell ein wenig mehr Provision, kündigt Vertriebsdirektor Peter Wittmann (Foto) an.

Wittmann Peter TUI Deutschland Vertriebsdirektor

Peter Wittmann verspricht Reisebüros stabile Konditionen

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Für diese Themenwoche haben sich Holland America Line, Air Canada, Rocky Mountaineer und Vancouver zusammengetan, denn ihre Produkte lassen sich prima kombinieren. Was Expis darüber wissen sollten und wie sie selbst eine Traumreise gewinnen können, steht auf Counter vor9.

Die TUI-Chefetage macht Ernst mit dem Versprechen, das in der Vergangenheit bisweilen ramponierte Vertrauen des stationären Vertriebs zurückzuerobern. Denn tatsächlich hat sich nicht nur die Tonlage gegenüber den Reisebüros, die zuvor oft für ihre Defizite kritisiert wurden, geändert. Der Veranstalter nimmt auch richtig Geld in die Hand, um sich als zuverlässiger Partner zu präsentieren.

"Wir halten an Kontinuität und Planungssicherheit bei der Vergütung unserer Reisebüropartnerinnen und -partner fest", sagt Benjamin Jacobi, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei TUI Deutschland. Trotz Inflation, gestiegener Reisepreise und deutlich höherer Durchschnittsumsätze hebe man die Umsatzstaffeln zum Erreichen einer bestimmten Provisionshöhe für ein weiteres Jahr nicht an. Zehn Prozent gibt es für normale Agenturpartner weiterhin ab 150.000 Euro Jahresumsatz.

Zusatzprovision für einige Produkte

Außerdem führe TUI Zusatzprovisionen ein, unterstreicht TUI-Vertriebsdirektor Peter Wittmann. Für Gebeco-Kleingruppen und Gebeco Wander- & Radreisen gibt es 0,5 Prozent obendrauf. Im Gegenzug entfällt allerdings die Zusatzprovision für Sondergruppen, die ohnehin nur einen marginalen Anteil ausgemacht habe, wie Wittmann im Gespräch mit Reise vor9 betont. Die meisten Büros hätten diese Reisen zu Nettopreisen eingekauft.

Für TUI Experiences, die im Rahmen von Pauschalreisen über Iris plus gebucht werden, gibt es ab November 15 Prozent Festprovision. Damit wolle TUI den Reisebürovertrieb der Produkte von der Tochter TUI Musement ankurbeln, sagt der Vertriebsdirektor. Ein weiterer Punkt: Die Sonderprovision für TUI Cars und Versicherungen wird neu gestaltet: „Bei TUI Cars kommen bis zu 2,5 Prozent obendrauf, bei Versicherungen bis zu sechs Prozent“, so Wittmann. Die Provisionszahlungen erfolgen weiterhin unmittelbar nach der Buchung und nach wie vor wird kein Vorjahresbezug hergestellt. 

Für Verkäufe in der Kategorie TUI Stars gibt es weiter bis zu zwei Prozent on top. Dabei handelt es sich um Angebote, die im TUI-Buchungssystem Iris plus gesondert ausgewiesen sind – zum Beispiel um Hotel- und Flugkontingente, bei denen TUI ins Risiko gegangen ist und bei deren Auslastung noch Luft nach oben ist. Auslastung, Marge und Risiko sollen so gesteuert werden; zum beiderseitigen Nutzen. Rund ein Fünftel des TUI-Angebots falle in der Regel in die Stars-Kategorie, sagt Wittmann. 

"Kein Haken an der Sache"

In der Provisionsbroschüre erscheinen die Provisionssätze der TUI-Franchisebüros nun höher als bisher. Das sei nicht das Resultat einer geänderten Systematik, sondern nur Ergebnis einer veränderten Darstellung, erläutert Wittmann. Einige Incentives, die bisher separat ausgewiesen wurden, seien nun in die ausgewiesenen Staffeln integriert.

"Wenn Sie mich nun nach dem Haken an der Sache fragen, kann ich Ihnen versprechen: Es gibt keinen", unterstreicht der Vertriebsdirektor im Gespräch. TUI nehme bewusst höhere Vertriebskosten, die sich aus den gestiegenen Umsätzen automatisch ergäben, in Kauf, um gemeinsam mit den Reisebüros zu wachsen. „Wir wissen, dass da in der Vergangenheit nicht immer alles optimal gelaufen ist“, räumt Wittmann ein. Um so wichtiger sei nun eine glaubwürdige gemeinsame Strategie.

Christian Schmicke

Anfang Mai stand TUI-Vertriebschef Benjamin Jacobi im Reise vor9 Podcast Rede und Antwort. Zu Nachhören: 

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