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13. November 2020 | 14:29 Uhr
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TUI-Chef schließt auch Staatsbeteiligung nicht aus

CEO Fritz Joussen (Foto) will "keine Option ausschließen", sagt er im Interview mit dem "Spiegel“ über die Notwendigkeit neuer Kredite. Auch der Verkauf von Unternehmensteilen sei weiter ein Thema. Die "FAZ" spekuliert unterdessen über einen Staatseinstieg bei TUI.

Joussen Fritz

Fritz Joussen denkt auch über den Verkauf von Tafelsilber nach

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TUI könnte einen Teil der Hotelimmobilen in Immobilienfonds einbringen, so stille Reserven heben und trotzdem die Kontrolle über das Produkt, Marke und Vertrieb behalten, erläutert Joussen im "Spiegel". Im Moment suchten Investoren intensiv nach Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen. Notverkäufe, die man kurze Zeit später bereue, werde TUI aber nicht vornehmen.

Um die teuren Kredite, für die TUI rund neun Prozent Zinsen zahlt, zurückzuzahlen, würden der Umbau der Firma massiv beschleunigt, die Digitalisierung vorangetrieben und die Kosten gesenkt, so der CEO. Investitionen in Hotelimmobilien und Schiffe fielen geringer aus als geplant, die Flugzeugflotte werde verkleinert.

Neue Kredite oder Eigenkapital?

Wie die "FAZ" berichtet, wird seit Oktober über eine dritte Geldspritze für den Konzern durch den Bund verhandelt. Obwohl bereits drei Milliarden Euro an TUI flossen, dürfte dem Konzern angesichts eines monatlichen Mittelabflusses "im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich" spätestens an Ostern das Geld ausgehen, meldet die Zeitung. Das wolle der Bund verhindern, weil eine Pleite auch Hotels, Fluggesellschaften, Reisebüros und andere Gläubiger und Partner in Mitleidenschaft zöge. 

Debatte um Mitspracherecht des Bundes

Weil noch mehr teure Kredite den Konzern finanziell erdrücken könnten, gebe es "möglicherweise keinen anderen Weg, als das nächste Hilfspaket in Form von Eigenkapital zu gewähren, eventuell ohne Stimmrechte, heißt es weiter. Auch eine Mischung aus Krediten und Eigenkapital werde diskutiert. Unklar ist unterdessen, ob der Staat über seine Hilfen Einfluss auf das Unternehmen ausüben sollte. Die "FAZ" zitiert einen Menschen aus dem Umfeld der Verhandlungen mit der Aussage, wenn der Staat noch einmal eine Milliardensumme gebe, ohne zumindest einen Teil der Kontrolle zu übernehmen, sehe das "komisch" aus.

Zwischen dem CDU-geführten Wirtschaftsministerium und dem SPD-geführten Finanzressort herrscht offenbar Uneinigkeit darüber, welcher Weg der Unterstützung der richtige wäre. Oppositionspolitiker wie der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter forderten unterdessen, weitere staatliche Hilfen an klare Vorgaben zum Klima- und Beschäftigtenschutz zu knüpfen.

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