Tägliche News für die Travel Industry

12. Dezember 2022 | 14:27 Uhr
Teilen
Mailen

TUI setzt auf All-Inclusive und Familien

Budgetsicherheit habe angesichts der hohen Inflationsraten und steigender Reisepreise erneut an Bedeutung gewonnen, sagt TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert (Foto). Deshalb konzentriert sich der Veranstalter zum nächsten Sommer auf "Vollkasko fürs Budget".

Baumert Stefan

Stefan Baumert sieht weiter großes Potenzial für All-Inclusive-Angebote

Anzeige
Der erste Blick auf Südafrikas Metropole Kapstadt

Mitmachen und tolle Goodies aus Südafrika gewinnen

Südafrika und Reise vor9 verlosen coole Goodies aus dem Land der Big Five. Reisebüromitarbeiter müssen nur eine Frage richtig beantworten, um zu gewinnen. Infos dazu gibt's gleich hier. Reise vor9

Ein bisschen wirkte die Vorstellung des Programms von TUI für den Sommer 2023 wie eine Veranstaltung unter dem Slogan "Zurück in die Zukunft". Denn was Deutschland-Chef Stefan Baumert und sein Team im Köcher hatten, ist eigentlich sattsam bekannt: Mehr All-Inclusive, Fokus auf Familien und auf die eigenen Hotelmarken – so lässt sich das Konzept zusammenfassen.

Mehr als 6.000 Unterkünfte aus dem TUI-Angebot offerieren im kommenden Sommer All-Inclusive; vor allem natürlich in Reisezielen wie Ägypten, Tunesien, der Türkei und den Kapverden, mehr als 90 Prozent der Unterkünfte die Rundum-Sorglos-Pakete anbieten. 87 Prozent der Unterkünfte seien im Vier- bis Fünf-Sterne-Segment abgesiedelt, sagt Baumert. Und so gehe es bei All-Inclusive längst nicht mehr um billige Getränke im Plastikbecher und Masse statt Klasse bei den Buffets. In vielen Hotels bewege sich das Angebot auf einem "Top-Niveau" und greife Gesellschaftstrends bei Lifestyle, Sport und Gastronomie auf.

Anteil längerfristiger Buchungen wächst

AI "reloaded" soll auch dabei helfen, die Kunden wieder zu längerfristigen Buchungen zu bewegen. Die Strategie zeige bereits erste Erfolge, glaubt Baumert. "Die Hälfte der Neubuchungen gehen bereits in den Sommer", so der TUI-Deutschland-Chef. Das sei deutlich mehr als im Vorjahr. Aktuell werde häufig bereits für Mai und Juni gebucht, die größten Zuwächse seien indes für die Sommerferienmonate Juli und August zu verzeichnen.

Das All-Inclusive-Thema sei auch für Familien wichtig, betont Baumert. Der Anteil von Familienbuchungen habe noch einmal deutlich zugenommen. Deshalb habe TUI das Portfolio an Familienhotels zum kommenden Sommer um zehn Prozent ausgebaut. Auch hier sei die Türkei ganz vorne mit dabei. Neben der Türkei verbuchten Österreich und Tunesien einen überdurchschnittlich hohen Familienanteil von deutlich über 40 Prozent. Kroatien und Bulgarien seien für den Sommer ebenfalls gut gebucht.

Mehr Angebot im Budget-Segment

Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage seien viele Kunden preisbewusster geworden, weiß der TUI-Manager. Deshalb habe TUI das Angebot bei der Budget-Marke Suneo aufgestockt. Dort sind sieben neue Hotels auf Kreta, Kos, an der türkischen Ägäis, in Tunesien, Italien und Österreich sowie auf Usedom im Programm. Mit dem TUI Suneo Kinder-Resort Usedom bei Trassenheide gibt es nun auch das erste Haus der Marke in Deutschland.

Fazit: Wirklich aufregend sind die Neuerungen des Marktführers für den Reisesommer 2023 nicht. Das bedeutete aber keineswegs, dass die Strategie falsch sein muss. Schließlich sind viele Kunden offenbar weiterhin im "Nachhol-Modus", was das Thema Reisen betrifft. Davon geht auch TUI-Deutschland-Chef Baumert aus. Und dass gerade preisgünstigere Reiseziele im kommenden Sommer gefragt sein werden, liegt ebenfalls nahe. Daher ist das "Vollkasko"-Versprechen zumindest kurzfristig womöglich durchaus das Mittel der Wahl.

Christian Schmicke

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige rv9