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9. Mai 2023 | 12:21 Uhr
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TUI-Vertriebschef sieht gute Perspektiven für Reisebüros

Benjamin Jacobi (Foto) beobachtet, dass die persönliche Beratung nach dem Online-Boom während der Corona-Pandemie wieder auf dem Vormarsch und „hochrelevant“ ist. Auch bei den Maßnahmen, um sich für die Zukunft robust aufzustellen, habe der stationäre Vertrieb große Fortschritte gemacht, sagt der TUI-Vertriebschef im Reise vor9 Podcast.

Jacobi Benjamin

Benjamin Jacobi attestiert den Reisebüros gute Arbeit

Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie habe Online-Affinität der Deutschen verstärkt, weiß Jacobi. Auch Menschen, die zuvor für jeden Kauf in die Innenstädte gegangen seien, hätten die digitalen Möglichkeiten ausprobiert und etwa den OTAs Zulauf beschert. Diese wiederum agierten mit den gewonnenen Kundendaten "äußerst umtriebig", um sich Folgebuchungen zu sichern.

Gleichwohl entwickele sich der Vertrieb über persönliche Beratung in diesem Jahr wieder stärker als die Online-Konkurrenz, so der TUI-Deutschland-Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Der persönliche Kontakt sei "hochrelevant", sagt Jacobi. Das werde auch dadurch deutlich, dass die Kundenzufriedenheit unter den TUI-Gästen, die in Reisebüros oder bei mobilen Beratern gebucht hätten, deutlich besser sei als bei Urlaubern, die sich ihre Reisen selbst aus dem Netz herausgesucht hätten.

Wachsende Komplexität

Ein wesentlicher Grund dafür ist nach seiner Analyse die Komplexität des touristischen Produkts, die durch die vielen Flugplanänderungen noch gewachsen sei. Wer Fachleute fragen könne, was angekündigte Änderungen für ihn oder sie bedeuteten, sei in der Regel schneller beruhigt als jemand, der sich zu den Antworten auf seine Fragen selbst durchwurschteln müsse, erklärt der TUI-Manager im Gespräch? "Persönliche Beratung kommt deutlich zurück", so sein Resümee.

Technik sei indes ein wichtiger Zukunftsfaktor für den stationären Vertrieb und die mobile Beratung, weiß Jacobi. Auch diesbezüglich habe der Vertrieb zuletzt viele Fortschritte gemacht. So sei die zuvor eher argwöhnisch beäugte Beratung auf Termin vielerorts mittlerweile selbstverständlich. Sie ermögliche eine bessere Vorbereitung auf die Kunden, was den Beratungsprozess vereinfache. Wichtig sei es auch, die Möglichkeiten digitaler Medien in Beratung und Marketing einzubringen, rät der Tourismusprofi – von Mailings auf der Basis gut gepflegter Kunden Daten bis zu Aktivitäten auf Social Media.

Christian Schmicke

Den  kompletten  Reise  vor9  Podcast  mit  Benjamin  Jacobi  finden  Sie  hier: 

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