Uniklinik Frankfurt hält Corona-Gefahr im Flieger für gering
Die Forscher der Uniklinik hatten für eine Studie alle Passagiere eines Fluges kontaktiert, in dem eine Gruppe infizierter Touristen saß. Dabei kam heraus, dass die mindestens sieben vorab Infizierten nur zwei weitere Passagiere nachweislich ansteckten, obwohl niemand an Bord Mund-Nase-Bedeckungen getragen hatte.
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Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie, Sandra Ciesek, erklärte, die Frankfurter Studie spreche dafür, dass die Luftfilteranlagen im Flugzeug Übertragungen des neuartigen Coronavirus reduzieren könnten. Sie seien allerdings nicht in der Lage Ansteckungen vollständig zu verhindern. "Mit Blick auf diese Ergebnisse erscheinen zusätzliche Schutzmaßnahmen im Flugzeug – wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – sehr sinnvoll", fügte Ciesek hinzu.
In dem untersuchten vier Stunden und 40 Minuten dauernden Flug vom israelischen Tel Aviv nach Frankfurt saßen am 9. März insgesamt 102 Passagiere. Dabei habe niemand auf dem Flug eine Maske getragen. Unter den Fluggästen war eine Gruppe von 24 deutschen Touristen. Sieben von ihnen waren mit dem Coronavirus infiziert, wie Tests am Frankfurter Flughafen ergaben. Bei sieben weiteren ergaben spätere Tests eine Infektion.
Gut einen Monat später kontaktierten die Virologen der Frankfurter Uniklinik die 78 übrigen Fluggäste. 90 Prozent von ihnen meldeten sich zurück. Die Forscher befragten sie dazu, mit wem sie auf dem Flug in Kontakt gekommen waren und ob sie Krankheitssymptome entwickelt hatten. Zudem hatten sich mehrere der anderen Passagiere Tests unterzogen. Sie fanden zwei Fluggäste, die sich wahrscheinlich während des Flugs angesteckt hatten. Diese saßen am Gang gegenüber den ursprünglichen sieben Infizierten. Weil nicht alle Passagiere getestet wurden, können die Forscher weitere Infektionen, die unbemerkt geblieben sein könnten, nicht vollständig ausschließen.
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