Weiter Rätselraten um Zukunft der QTA
Während die Branche weiter um klärende Worte zum Datendeal zwischen RTK und FTI wartet, wird die Luft für den Kooperationsverbund QTA immer dünner. Ob wichtige Akteure wie Schmetterling oder AER dem Verbund erhalten bleiben, erscheint immer fraglicher.
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Über viele Jahre ließen die in der QTA organisierten Kooperationen RTK-Chef Thomas Bösl die Provisionen mit den großen Veranstaltern aushandeln. Nun, da mittlerweile immer mehr Veranstalter ihre Einzelagenturmodelle veröffentlicht haben, wächst der Druck im Hinblick auf das kommende Geschäftsjahr.
TUI, DER Touristik, Alltours und Schauinsland haben ihre Rahmenverträge mit der QTA aufgekündigt. Der sogenannte Kollektivvertrag, bei dem Veranstalter ihre Geschäfte direkt mit der RTK-Zentrale abwickeln und nicht mehr mit den einzelnen Reisebüros, dürfte vor dem Aus stehen. Gibt es unter diesen Vorzeichen noch eine Chance für den Verbund?
Wer wird künftig mit wem verhandeln?
Ein Reisebüroinhaber, dessen Büros zum RTK-Verbund zählen, sagt im Gespräch mit Reise vor9, er verfolge die Entwicklung in der Rolle des interessierten Beobachters. Seinen Büros sei kein unmittelbarer wirtschaftlicher Schaden entstanden, aber er könne sich nicht vorstellen, wie der RTK-Verbund ohne eine grundlegende Neuaufstellung, auch auf personeller Ebene, in Gespräche mit den Veranstaltern treten wolle.
TUI und Schauinsland haben bereits durchblicken lassen, dass sie ihre Kooperationen TUI Travel Star und Alpha künftig ohne die RTK betreiben wollen. Alltours-Vertriebsgeschäftsführer Georg Welbers erklärte kürzlich, er gehe davon aus, dass er mit einer größeren Zahl von Akteuren über das nächste Geschäftsjahr sprechen werde als dies bisher der Fall war.
Andeutungen zu neuen Organisationen
Das Fachportal Touristik Aktuell zitiert Reiseprofis aus dem Umfeld des Schmetterling-Beirats mit der Formulierung, da entstehe "Großes", was auf einen neuen Verbund unter Schmetterling-Führung hindeuten könnte. Solamento-Chef Sascha Nitsche, dessen mobile Vertriebsorganisation noch bis Ende Oktober RTK-Mitglied ist, brachte zuletzt eine neue unabhängige Plattform ins Gespräch. Und auch bei der AER-Kooperation, die explizit aus dem DER-nahen DTPV-Verbund ausgetreten war, um den Mitgliedern mehr Unabhängigkeit zu gewährleisten, ist es schwer vorstellbar, dass sie unter dem Eindruck der Datenaffäre ohne weiteres in der QTA bleibt.
Damit blieben dem Verbund neben RTK noch die gemeinsam mit FTI betriebene Kooperation TVG und die Franchisekette Reiseland. Und die Frage, wie die QTA Reiseveranstaltern künftig überzeugend vermitteln will, dass ihre Buchungsdaten vertraulich behandelt werden.
Christian Schmicke