Welche Konsequenzen das Ende der Vorkasse bei Flügen hätte
Wenn das bestehende Vorkasse-Prinzip bei Flugbuchungen abgeschafft würde, wären steigende Flugpreise die Folge, glaubt eine Mehrheit der fast 500 Teilnehmer einer aktuellen Umfrage von Reise vor9. Viele Touristiker sehen außerdem die Liquidität der Airlines in Gefahr.
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61 Prozent der befragten Reisebüroprofis und knapp die Hälfte der Mitarbeiter von Veranstaltern, die an der Umfrage von Reise vor9 teilnahmen, gehen davon aus, dass ein Wegfall der gängigen Praxis, bei der Flugbuchung gleich den vollen Reisepreis zu kassieren, zu höheren Flugpreisen führen würde. Von den Airlinern, die an der Umfrage teilnahmen, glauben dies 55 Prozent.
Dass es keine günstigen Preise für frühe Buchungen mehr geben werde, glauben 56 Prozent der Reisebüromitarbeiter, 37 Prozent der Beschäftigten bei Reiseveranstaltern und fast zwei Drittel der Airline-Mitarbeiter. Rund die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass ein Ende der Vorkasse die Fluggesellschaften, die die Kosten von heute mit Einnahmen für Flüge von morgen decken, in finanzielle Schwierigkeiten bringen würde.
Rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer glaubt, dass ein Wegfall der Pflicht, den Flug sofort bei der Buchung zu bezahlen, die Vorteile von Pauschalreisen gegenüber Nur-Flug-Buchungen verringern würde. Dass Fluggesellschaften im Zuge einer Neuregelung ihr Geschäft in Deutschland zurückfahren könnten, vermutet rund ein Viertel der Befragten von Reisebüros und Veranstaltern. Von den Airline-Beschäftigten, die an der Umfrage teilnahmen, gehen hingegen 55 Prozent davon aus.
Die Folgen eines Wegfalls der Vorkasse könnten indes noch weiter reichen. So wird aus dem Kommentar eines Airliners deutlich, dass er oder sie annimmt, dass Fluggesellschaften ihre Flüge stärker überbuchen würden, weil sie mit mehr No-Shows rechnen.
Christian Schmicke