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25. Oktober 2022 | 17:44 Uhr
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Mobilitätsplattform Omio sieht Verschiebung vom Flug zum Zug

Die Mobilitätsplattform Omio hat interne Daten zu Zug-, Bus- und Flugbuchungen aus den Jahren vor, während der Pandemie und heute verglichen und ausgewertet. Sie will darauf basierend eine Verschiebung vom Flugzeug auf Bus und Bahn erkennen.

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Bus und Bahn können gegenüber dem Flugverkehr punkten, so das Mobilitätsportal Omio

"Was wir auf unserer Plattform immer mehr feststellen, ist ein sogenannter 'Modal Shift': Europaweit gewinnen nachhaltigere Verkehrsmittel wie Bus und Bahn gegenüber dem Flugzeug an Beliebtheit. Das liegt aber nicht nur am Umweltbewusstsein der Reisenden, sondern auch an den gestiegenen Kosten, vor allem bei Flugtickets", glaubt Naren Shaam, Gründer und CEO von Omio.

Reisende wählten heute europaweit "immer häufiger umweltfreundlichere Verkehrsmittel", heißt es in dem Bericht. Das bedeute eine Verlagerung von Reisen mit dem Flugzeug auf Bus und Bahn. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern falle in Deutschland die Verlagerung besonders stark aus: Züge seien um ein Viertel häufiger gebucht worden, während Flugbuchungen um mehr als die Hälfte zurückgegangen seien. 

Bus- und Bahn-Reisen seien aufgrund der stark gestiegenen Preise für Flugtickets oft die günstigere Option, erklärt Omio. Kürzlich habe das Statistische Bundesamt ermittelt, dass Flüge im Vergleich zu 2019 etwa ein Viertel teurer geworden seien. Allerdings schienen Reisende auch bereit zu sein, mehr für die Anreise auszugeben, vor allem in Deutschland: Die Ausgaben für Flüge seien besonders stark gestiegen (um 71%), bei Bussen um fast die Hälfte (48%). Am stabilsten seien die Ausgaben für Bahnreisen geblieben, die nur um vier Prozent zugenommen hätten.

Viel mehr Kurzfrist-Geschäft

Auch über die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 hinaus habe die Zahl der Last-Minute-Buchungen deutlich zugenommen, teilt Omio weiter mit. Im Vergleich zum Sommer 2019 hätten vor allem Buchungen am Abreisetag drastisch zugenommen (165%). Die meisten Buchungen erfolgten maximal eine Woche im Voraus. Gleichzeitig gehe die Zahl der Reisenden, die mindestens einen Monat im Voraus buchten, um die Hälfte zurück.

Reisen bis 400 Kilometer Entfernung würden immer beliebter, so das Portal weiter. Am häufigsten würden diese ungeachtet eines leichten Anstiegs bei Kurzstreckenflügen nach wie vor per Zug oder Bus gebucht. Darüber hinausgehende Distanzen seien weniger gefragt. Für Bus- und Bahnfahrten ab 800 Kilometern gebe es ein deutliches Minus (47%). Aktuell besonders gefragt bei Reisenden in ganz Europa sei Nordeuropa. Dänemark sei das am meisten gesuchte Land in Skandinavien, dicht gefolgt von Schweden und Norwegen.

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