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9. Dezember 2022 | 13:47 Uhr
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Software-Lösung Neednect gewinnt Start-up Award

Um Hotels und Gäste besser miteinander vernetzen, Gästezufriedenheit stärken und Ressourcen in der Hotellerie besser einzusetzen, hat Ines Ganner (Foto) die Software Neednect entwickelt. Sie ermöglicht es Gästen, vor der Anreise ihre Wünsche zu äußern. Damit siegte das junge Unternehmen im Finale der TIC- und VIR-Start-up-Night.

Ganner Ines

Ines Ganners Start-up Neednect will Hoteliers und Gäste verbinden 

Die gebürtige Osttirolerin und studierte Psychologin Ines Ganner hat gemeinsam mit Fabio Wilhelmer das Start-up NeedNect Solutions gegründet, das seinen Sitz in Liesing im Lesachtal hat. Es vernetzt Hotels und deren Gäste mit einer speziellen Software. Neednect sollte eigentlich schon 2020 an den Start gehen, denn die Idee gab es bereits 2019. Die Pandemie und ihre Lockdowns machten Ganner und ihren Partnern zunächst einen Strich durch die Rechnung. Nun soll die Software an den Start gehen und unter den Hoteliers schnell Kundschaft finden.

Die Idee ist einfach und einleuchtend: Wenn Gäste vor ihrer Anreise unkompliziert ihre Wünsche formulieren können und diese dann erfüllt bekommen, steigert das ihre Zufriedenheit. Sofern eine ausreichend große Zahl an Gästen von dieser Möglichkeit Gebrauch macht, kann sich das Hotel auf deren Wünsche vorbereiten – vom Check-in über kulinarische Vorlieben, Reinigungs-, Wäsche- und Handtuchwechselwünsche über die Spa-Nutzung bis hin zu Zusatzleistungen wie zum Beispiel Ausflüge. Darauf kann es die Personalplanung, den Einkauf von Lebensmitteln und den Einsatz weiterer Ressourcen ausrichten.

Daten ermögliche Hoteliers sinnvollen Ressourceneinsatz

Die Daten würden sinnvoll aggregiert, verspricht Ganner. Im Optimalfall wisse jede Abteilung im Hotel, was auf sie zukomme. Und auf Seiten der Gäste wachse die Wahrscheinlichkeit, dass alles zu ihrer Zufriedenheit geregelt sei, signifikant. Kunden, die die App nutzten, könnten sie nicht nur für ein spezifisches Hotel einsetzen, sondern für jedes Hotel, das Neednect nutze, so die Gründerin. Und der Datenschutz für die User sei „absolut wasserdicht“, unterstreicht Ganner.

Geld verdienen will das Start-up über Verträge mit den Hoteliers, denen die Software als Service zur Verfügung gestellt werde. Die Preise richteten sich nach der Bettenzahl. Zudem will das Unternehmen für Zusatzleistungen, die über das Unternehmen verkauft werden, Provision kassieren.

Die Mitmach-Quote ist entscheidend

Der Erfolg der einleuchtenden Idee von Neednect wird davon abhängen, ob sich auf Hotel- wie auch auf Kundenseite eine möglichst hohe Zahl aktiver Nutzer auftreiben lässt. Denn für die Hoteliers ist entscheidend, dass ein möglichst hoher Anteil ihrer Kundschaft Wünsche über die Software artikuliert, damit sie ihre Planung tatsächlich danach justieren können. Zugleich ist es für die Kunden wünschenswert, dass sie ihren Wünsche-Katalog, einmal erstellt, für möglichst viele Unterkünfte anwenden können.

Für die Jury, die unter den sieben Finalisten von insgesamt rund 60 Bewerbungen für den Start-up Award des Travel Industry Clubs und des Verbands Internet Reisevertrieb auszuwählen hatte, stand Neednect jedenfalls am Ende der Start-up als Gewinner fest.

Christian Schmicke

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