Tourlane sammelt erneut Millionen ein
Das Berliner Start-up von Julian Stiefel und Julian Weselek, das Planungs- und Buchungsservices für individuelle Fernreisen anbietet, kann Investoren nur sechs Monate nach einer vorangegangenen Finanzierungsrunde weitere 47 Millionen US-Dollar entlocken.
Ein großer Teil des Geldes stamme erneut von den US-Investoren Sequoia und Spark Capital, erklärt Tourlane-Geschäftsführer Weselek (rechts). Auch die Alt-Investoren DN Capital und HV Holtzbrinck Ventures seien erneut an Bord.Das Unternehmen hat damit innerhalb von 13 Monaten 81 Millionen US-Dollar an Investorengeldern kassiert und beschäftigt heute über 200 Mitarbeiter an seinem Berliner Hauptsitz. Mit dem zusätzlichen Kapital wolle Tourlane die "internationale Expansion in neue Märkte sowie die Produktentwicklung vorantreiben", so Weselek, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Kompagnon Julian Stiefel gründete. Das neue Kapital werde die Position im Markt stärken.
Im Prinzip arbeitet Tourlane wie eine Mischung aus digitalem Reiseanbieter und klassischem Reisebüro. Kunden finden das Unternehmen im Internet. Dafür investieren Stiefel und Weselek nach eigenem Bekunden einiges in Suchmaschinenmarketing. Die Kunden skizzieren dann kurz ihre Reisewünsche und werden anschließend von einem Tourlane-Mitarbeiter angerufen, um weitere Details zu ermitteln. Dann schickt Tourlane ihnen auf einer personalisierten Website ein Angebot zu.
Wenn die Kunden sich Änderungen daran wünschen, werden diese erneut am Telefon besprochen. Für jedes Zielgebiet habe Tourlane Spezialisten, erklärt Weselek im Gespräch mit Reise vor9. Jeder der Mitarbeiter in Verkauf und Beratung betreue maximal vier oder fünf Destinationen, in denen er oder sie sich sehr gut auskennen müsse. Die gesamte Kommunikation läuft per Telefon, E-Mail und über die personalisierte Website. Für sämtliche Reisen fungiert Tourlane als Veranstalter.