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1. Oktober 2019 | 07:00 Uhr
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Für TUI-Chef ist Cook-Geschäftsmodell schuld an der Pleite

Friedrich Joussen sieht in der Insolvenz des Wettbewerbers Thomas Cook "eine Marktbereinigung, die schon länger anstand". Dies sagt der TUI-CEO im Interview im Podcast des Journalisten Gabor Steingart. Zudem sei das Geschäftsmodell als Veranstalter nicht mehr tragfähig. Indirekt kritisiert Joussen auch den Überbrückungskredit für Condor.

Joussen Fritz

TUI-Vorstandschef Friedrich Joussen sieht die Thomas-Cook-Pleite als Marktbereinigung

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"Wenn ein Wettbewerber ausscheidet, kann das für den Markt eine Bereinigung sein", sagt TUI-Vorstandschef Friedrich Joussen im Podcast von Gabor Steingart. "Es hat ja einen Grund, dass Thomas Cook aus dem Markt ausgeschieden ist und das war das Geschäftsmodell."

TUI habe schon vor fünf Jahren angefangen, das Geschäftsmodell umzubauen. "Wir sind heute Investor und Betreiber von Kreuzfahrten und Hotels." Nur noch 30 Prozent des TUI-Geschäfts finde in den Märkten und in der Luft statt. Joussen: "Und dort ist durch die Überkapazitäten so viel Marktdruck, dass es eben jetzt zu dem Ausscheiden eines Wettbewerbers geführt hat." Ob dies ein Gesundschrumpfen der Branche bedeute, will der Journalist wissen. "Genau, wir erleben die Marktbereinigung, die schon länger anstand."

Indirekt Kritik äußert Joussen an der Rettung von Condor und verweist auf Airberlin. "Dort hat es auch einen Überbrückungskredit gegeben, mit der Folge, dass die Marktbereinigung eben nicht stattgefunden hat." Heute sei es so, dass die Airberlin-Kapazität sowohl bei Ryanair als auch bei Easyjet und bei Eurowings weiter betrieben werde. "Die drei Firmen zusammen machen etwa 500 Millionen Verlust... Wir haben in Deutschland einfach zu viel Flugkapazität."

Wie sich der Überbrückungskredit an Condor auswirken werde, sei schwer zu sagen. Eine Übernahme durch TUI stehe nicht an. Joussen: "Wir haben unser Interesse nicht angemeldet."

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