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26. Oktober 2022 | 12:48 Uhr
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Ryanair, Easyjet & Co. machen einen Bogen um Deutschland

Ryanair, Easyjet und andere Anbieter von Punkt-zu-Punkt-Flügen fliegen im Winter von deutschen Flughäfen nur mit rund 57 Prozent ihres Vorkrisenniveaus. Das geht aus einer Analyse des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hervor.

Flugzeug beim Start

Der Flugverkehr nähert sich in einzelnen Sparten dem Niveau vor der Krise an

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Die Low-Cost-Carrier verlagerten ihre Kapazitäten verstärkt ins europäische Ausland, erklärt der BDL. Das Luftverkehrsangebot in Deutschland wachse damit schwächer als im übrigen Europa. Die Erholung des Luftverkehrs setze sich allerdings mit dem am 30. Oktober beginnenden Winterflugplan 2022/2023 fort, betont der Verband. Insbesondere interkontinentale und touristische Verkehre legten weiter zu. Allerdings hätten Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften ihr Angebot in Deutschland nach der Corona-Pandemie nicht in gleichem Maß wieder hergestellt wie in anderen Ländern Europas. Dies verlangsame die Entwicklung des Luftverkehrs zwischen Deutschland und europäischen Zielen. Insgesamt steigt das Sitzplatzangebot laut der BDL-Erhebung gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent; es betrage nun 77 Prozent des Vorkrisenniveaus, heißt es. In Bezug auf die Vorkrisenperiode liege es leicht höher als im Sommer 2022, als das Sitzplatzangebot noch 75 Prozent von 2019 betragen habe.

Starkes Plus im Interkont-Verkehr

Der Verkehr zu interkontinentalen Zielen entwickele sich stark, so die Analyse. Im Winter 2022/2023 würden insgesamt 269 Strecken angeboten. Das seien 83 Prozent des Vorkrisenniveaus. Dabei steche der Verkehr mit Nordamerika besonders heraus: Die angebotenen Flüge erreichen 95 Prozent des Winterflugplans 2018/2019. Obwohl im Vergleich zum Vorkrisen-Winter weniger Strecken angeboten würden (aktuell 48 Strecken, 52 Strecken im Winter 2018/2019), erhöhe sich die Frequenz der Flüge auf den bedienten Strecken und liege um drei Prozent über dem Niveau vor der Krise. Zudem würden neue Ziele in den USA angeboten: Fort Lauderdale und St. Louis.

Im Winter komme auch der Asien-Verkehr wieder zurück, so der BDL. Aufgrund rigider Reisebeschränkungen in etlichen asiatischen Ländern sei dieser bislang stark eingeschränkt. Im Vergleich zur Vorjahresperiode habe sich das Flugangebot nach Asien in diesem Winter nahezu verdoppelt (+93%). Die Anzahl der angebotenen Strecken steige im Vergleich zum Winter 2021/2022 um 16 auf 51. Im gesamten interkontinentalen Verkehr von und nach Deutschland würden 43 Prozent mehr Sitze als in der Vorjahresperiode angeboten. Die Erholung wirke sich vor allem auf die beiden großen Drehkreuze in Deutschland, Frankfurt und München, positiv aus. In der Folge wachse das Angebot an Sitzen auf Zubringerflügen von deutschen Standorten nach München und Frankfurt um 51 Prozent.

Touristische Anbieter und Netzwerk-Carrier legen zu

Zu 76 Prozent wiederhergestellt ist das Angebot an Flügen laut BDL zu innereuropäischen Zielen. Hier würden diesen Winter 880 Strecken angeboten, darunter auch neue Ziele wie Tampere und Trondheim, erklärt der Lobbyverband. Damit würden zwar zehn Strecken weniger als im Winter vor einem Jahr angeboten. Allerdings erhöhe sich die Frequenzdichte der Flüge um 35 Prozent.

Die Zunahme werde insbesondere durch die touristischen Airlines und die europäischen Netzfluggesellschaften geprägt. Bei den touristischen Airlines sei das Sitzplatzangebot gegenüber dem Winter des vergangenen Jahres um 64 Prozent gewachsen und liege damit deutlich über dem Vorkrisenniveau. Die europäischen Netzfluggesellschaften bauten ihr Angebot um 39 Prozent aus und erreichten damit 79 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.

Im Europa-Verkehr der Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften zeige sich dagegen ein anderes Bild: Diese Airlines bauten ihr Sitzplatzangebot nur um 20 Prozent aus und erreichten damit ein Niveau von lediglich 57 Prozent gegenüber 2019/20 – niedriger als im Sommer 2022 (66%).

Innerdeutscher Verkehr auf dem Rückzug

Im innerdeutschen Verkehr zeichnen sich laut BDL inzwischen strukturelle Veränderungen ab: Das Angebot auf den Zubringerstrecken nach Frankfurt und München lege weiter zu (+51%) und folge damit aufgrund der Umsteiger den Nachfragetrends des internationalen Verkehrs. Hingegen wachse im dezentralen innerdeutschen Verkehr (Strecken, die nicht von/nach Frankfurt oder München führen) das Sitzplatzangebot gegenüber der Vorjahresperiode nur noch um 17 Prozent und erreiche damit lediglich 26 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise.

Im gesamten innerdeutschen Luftverkehr werde ein Niveau von 51 Prozent der Sitzplätze des Vorkrisenzeitraums erreicht. Dabei sinke die Anzahl der angebotenen Strecken im Vergleich zum Winterflugplan 2018/2019 um 16 auf 41. Die durchschnittliche Frequenz sinke um 29 Prozent. Damit zeichne sich ab, dass es im innerdeutschen Verkehr zu einer verstärkten Verlagerung auf Straße und Schiene komme.

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