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27. Mai 2023 | 18:33 Uhr
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TUI kündigt Vertrag mit QTA wegen RTK-Datenaffäre

TUI hat den Rahmenvertrag mit dem Reisebüroverbund QTA mit sofortiger Wirkung gekündigt. Grund ist die Datenaffäre von RTK und FTI. "Die Kündigung des QTA-Vertrags haben unsere Reisebüropartner nicht zu vertreten. Deshalb soll dadurch auch kein Reisebüro einen wirtschaftlichen Nachteil erfahren", verspricht Vertriebschef Peter Wittmann (Foto).

Wittmann Peter TUI Deutschland Vertriebsdirektor

TUI-Vertriebsdirektor Peter Wittmann

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In einem Chefrundschreiben von Wittmann und TUI-Geschäftsführer Benjamin Jacobi an den Vertrieb schreibt TUI: "Aufgrund der Datenweitergabe haben wir die zwischen TUI und RT Reisen GmbH abgeschlossene QTA-Rahmenvereinbarung mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Weitergabe von uns betreffenden Umsatz- und Buchungsdaten über einen sehr langen Zeitraum an einen unserer Mitbewerber ist in keiner Weise akzeptabel." Dieses Vorgehen stelle einen "eindeutigen Verstoß gegen den Geist und die konkreten Regelungen unserer Vereinbarung mit der QTA dar".

TUI sieht Vertrauensbasis zerstört

Damit ist das Tischtuch zwischen Deutschlands größtem Reiseveranstalter und Deutschland größtem Reisebüroverbund durchschnitten. "Wir bedauern diesen Schritt, sehen aber leider keine Vertrauensbasis für eine Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit der RT Reisen Zentrale". heißt es in dem Chefrundschreiben weiter. Die Sache selbst ist für TUI damit nicht erledigt. "Selbstverständlich setzen wir uns unabhängig davon weiterhin für eine lückenlose Aufklärung dieser Angelegenheit ein."

Reisebüros sollen keine Nachteile haben

Die Kündigung betreffe nur die Rahmenvereinbarung mit der QTA. Reisebüros soll dadurch kein finanzieller Nachteil entstehen. TUI sei "natürlich weiterhin sehr an der vertrauensvollen Zusammenarbeit" mit den Agenturen gelegen. "Für uns steht die Partnerschaft mit Ihnen an erster Stelle und deshalb freuen wir uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit", schreiben Wittmann und Jacobi.

"Sollte es durch die Kündigung der QTA-Rahmenvereinbarung zu einem Verlust von TUI-Superprovisionen im touristischen Geschäftsjahr 2022/2023 kommen, sichern wir Ihnen bereits heute eine direkte Ausgleichszahlung an Ihr Büro zu", versprechen die TUI Manager. Auszahlungshöhe und -prozedere sollen festgelegt werden, wenn alle dafür erforderlichen Informationen vorlägen.

Weitere Veranstalter könnten dem TUI-Beispiel folgen

Die Quality Travel Alliance, kurz QTA, ist ein Verbund aus mehreren Reisebürokooperationen. Neben RTK, Mein Reisespezialist, Reiseland und Holidayland, die alle Raiffeisen-Tours RT-Reisen gehören, sind auch AER, Schmetterling, Schauinsland Reisen Partner, Sonnenklar TV und TUI Travelstar Mitglieder der QTA. Der Verbund arbeitet bei Einkauf, Technik und Marketing zusammen. 

Die Vereinbarungen mit den Veranstaltern zum Beispiel über Provisionen und Marketing-Zuschüsse hat bisher RT-Reisen für die ganze QTA übernommen. Dies dürfte künftig nicht mehr funktionieren. Ob weitere Reiseveranstalter bei der QTA abspringen, ist offen. Der Reisebüroverband VUSR begrüßt den Schritt von TUI. Vorsitzende Marija Linnhoff ist überzeugt, dass weitere Veranstalter dem Beispiel des Marktführers folgen.

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