Tägliche News für die Travel Industry

22. Februar 2025 | 00:12 Uhr
Teilen
Mailen

TUI will ein globaler Freizeitkonzern werden

TUI-Chef Sebastian Ebel (Foto) will den Konzern nicht allein als Reiseanbieter, sondern als globalen Freizeitkonzern verstanden wissen. Dafür dreht er an einigen Stellschrauben. Eine davon ist eine neue Kooperation der Aktivitätensparte Musement, mittels derer Freizeitaktivitäten für Menschen in deren Heimatstadt angeboten werden sollen.

Ebel Sebastian

Sebastian Ebel will nun auch Einheimischen Aktivitäten verkaufen

Anzeige
Costa

Costa-Kreuzfahrt im Wert von 2.500 Euro gewinnen!

Reisebüroverkäufer aufgepasst: Im Sommer 2025 bietet Costa Kreuzfahrten einen neuen Charterflug ab Düsseldorf nach Genua an. So wird die Anreise zur Costa Toscana erleichtert, die ab Savona zu ihren Mittelmeer-Kreuzfahrten startet. Zur Markteinführung verlost Counter vor9 zusammen mit Costa einen Reisegutschein über 2.500 Euro! Mehr erfahren

Zum bislang im Konzern dominanten Reiseveranstaltergeschäft kündigte Ebel auf einer Pressekonferenz in London an, dass TUI mit Risikokapazitäten, bei denen Preise und Kontingente vorab festgelegt werden, in nächster Zeit vorsichtig planen wolle. Es gehe darum, Betten in den eigenen Hotels und Sitze in der eigenen Airline vorrangig und zu guten Preisen mit attraktiven Margen auszulasten, sagte er. Auf Gedeih und Verderb so viel einzukaufen, wie im Markt angeboten werde, sei nicht ratsam, so der TUI-CEO.

Neue Impulse für Dynamic Packaging

Das größere Wachstumspotenzial sieht Ebel, wie er bereits zu einem früheren Zeitpunkt erklärt hatte, in dynamisch paketierten Reisen zu tagesaktuellen Preisen. In Deutschland ist dieses Instrument indes schon lange bekannt. Die größeren Wachstumspotenziale für die dynamische Paketierung dürften daher in den von Ebel ins Licht gerückten neuen touristischen Quellmärkten liegen – etwa in Lateinamerika, Osteuropa oder Asien. Gleichwohl sollen auch hierzulande Elemente wie etwa die Integration von Ryanair- oder Easyjet-Flügen oder der Zugriff auf die kompletten NDC-Inhalte von British Airways der dynamischen Paketierung neue Impulse geben.

Zielmarke 600 Hotels

In der Hotellerie will der TUI-Chef den Expansionskurs weiter vorantreiben. Zur ITB soll das 500. Hotel unter einer TUI-Marke vorgestellt werden, angepeilt sind mittelfristig rund 600 Häuser unter den eigenen Marken. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem Wachstum in bislang vom Konzern noch nicht so intensiv erschlossenen Regionen wie Asien, Südostasien und Afrika.

Event-Plattform für Locals

Zu Ebels Steckenpferden zählt TUI Musement mit Touren, Aktivitäten und Transfers, die, wie er gerne betont, besonders wachstumsstark ist. Die Menschen, vor allem jüngere, planten ihren Urlaub immer häufiger anhand der geplanten Aktivitäten, sagt er.

Nun erweitert TUI in diesem Bereich das Angebot und will so auch Menschen in ihrer eigenen Region oder ihrer eigenen Stadt etwas verkaufen. "Experiences for Locals" heißt die Sparte, die in Zusammenarbeit mit der Plattform Fever zunächst in Deutschland und Großbritannien gestartet wird. Kunden können zunächst unter rund 350 Erlebnissen in 40 Städten wählen, darunter kulinarische Events, kreative Workshops und Kulturveranstaltungen. Zu den Städten zählen etwa Berlin, Hamburg, London oder Manchester. Neben Einheimischen sollen die Angebote abseits der klassischen touristischen Attraktionen auch wiederkehrende Besucher dazu locken, große Städte aus neuen Perspektiven zu erleben.

Jenseits der Sightseeing-Attraktionen

Kulinarik-Fans könnten sich auf Themenbrunches und Kochkurse freuen, während Kunstinteressierte Neonmalerei-Workshops besuchen könnten, wirbt TUI mit Beispielen für das neue Angebot. Aktive Gäste könnten Yoga inmitten der "Van Gogh Immersive Exhibition" mit virtueller Projektionstechnologie praktizieren und Kulturbegeisterte könnten Neuinterpretationen klassischer Ballettstücke erleben

"Wir sind bekannt als Anbieter für Urlaubs- und Städtereisen. Jetzt wollen wir auch der tägliche Partner für Freizeitaktivitäten zu Hause werden", beschreibt Ebel das Projekt. Die Zusammenarbeit mit Fever solle nach und nach um weitere Städte und Aktivitäten erweitert werden. Der TUI-Chef betont, dass auch Reisebüros von den neuen Angeboten profitieren könnten. Sie hätten so Gelegenheit, Kunden auch jenseits der klassischen Urlaubsplanung aktiv auf attraktive Freizeitmöglichkeiten anzusprechen.

Christian Schmicke

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.