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6. März 2024 | 11:10 Uhr
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Was die neuen DMA-Vorschriften für die Touristik bedeuten

Der Digital Markets Act (DMA) der EU belegt große Tech-Konzerne seit diesem Mittwoch mit neuen Auflagen. Das hat unter anderem für Booking Konsequenzen, aber auch für die Flug- und Hotelsuche bei Google.

booking laptop symbol foto iStock scyther5

Die neuen EU-Regeln für digitale Gatekeeper betreffen unter anderem Booking und Google

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Ziel des DMA ist eine Einschränkung der Marktmacht sogenannter Gatekeeper in digitalen Märkten. Als einziges Unternehmen aus der Touristiksparte ist davon Booking betroffen. Die EU begründet diese Einstufung damit, dass der Marktanteil von Booking auf dem Markt für Hotelunterkünfte von 60 Prozent im Jahr 2013 auf 71 Prozent im Jahr 2021 gestiegen ist. Das geht aus einer Vertriebsstudie des europäischen Hotelier-Verbandes Hotrec hervor, den die Welt zitiert.

In Deutschland dominiere Booking den Markt der Online-Vermittler mit einem Anteil von 65 Prozent, gefolgt mit großem Abstand von HRS und der Expedia Group, heißt es. Der DMA untersagt Booking nun, weiterhin Bestpreis-Klauseln zu benutzen. Bereits zuvor hatte die spanische Regulierungsbehörde das Unternehmens wegen dieser Klauseln zu einer Strafe von 500 Millionen Euro verurteilt.

Flug- und Hotelsuchen betroffen

Bei Google betreffen die Änderungen nach Angaben des Nachrichtendiensts Heise die gleichnamige Suchmaschine, Android, Datenverwaltung und Datenexport hinsichtlich zahlreicher Google-Dienste, Bezahlsysteme, die Kommunikation von App-Betreibern mit ihren Usern, sowie die Transparenz für Werbekunden einerseits und die Betreiber von Webseiten und Apps andererseits.

In den letzten Wochen habe Google daraufhin rund 20 Änderungen umgesetzt, meldet der Dienst. Dazu zählten unter anderem neue Ergebnisanzeigen für die Themen Reise, Einkaufen und Lokales. Außerdem erhält die Suchmaschine neue Links zu Aggregator-Webseiten, also Meta-Suchmaschinen. Dies betreffe Webseiten zu Orten, Portale zum Vergleich von Flugverbindungen, Webseiten mit Arbeitsplatzinseraten, und Produktwebseiten.

Mehr Traffic für Aggregatoren

In die Aggregator-Einheiten baut Google sogenannte Chips ein, die Anfragen präzisieren und so die Suchergebnisse einzuschränken sollen. Google Flights scheidet damit aus den Suchergebnissen aus. Die Funktion wird durch eine neue Oberfläche für Flugabfragen ersetzt. Darunter findet sich eine neue Einheit, die zu Webseiten von Fluggesellschaften führen soll.

Der bei Google für Wettbewerbsangelegenheiten zuständige Oliver Bethell wird von Heise mit der Aussage zitiert, die genannten Änderungen bei den Suchergebnissen könnten dazu führen, dass großen Vermittler und Aggregatoren mehr Traffic erhielten, während weniger Traffic direkt zu Anbietern wie Hotels, Fluggesellschaften, Händlern und Restaurants geleitet werde. Zudem würden manche Funktionen für Verbraucher "nicht mehr in der gewohnten Weise zur Verfügung stehen".

Christian Schmicke

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