Weg.de baut Servicecenter in Bochum auf
Das Reiseportal, das zu Lastminute.com gehört, will angesichts steigender Nachfrage kurzfristig ein Servicecenter mit bis zu 25 Mitarbeitern aufbauen. Dabei vertraut weg.de auf einen erfahrenen Experten: Wolfgang Friedenstein, Gründer und Geschäftsführer des Callcenter-Betreibers GfR in Bochum, soll Aufbauarbeit leisten. Reise vor9
Die OTA-Umsätze und -Margen näherten sich dem Vor-Pandemie-Niveau, heißt es vom Lastminute.com. Dabei überhole Deutschland derzeit Großbritannien und Frankreich als größte Umsatzquelle des Unternehmens. Deshalb bedürfe es stärkerer persönlicher Betreuung der Kunden, auch bei einer OTA.
Während der vergangenen zwei Jahre habe sich Weg.de stark auf die Automatisierung der Systeme konzentriert, um Kunden "mehr Kontrolle und Unabhängigkeit bei ihren Reisebuchungen zu ermöglichen", sagt Gabriela Mendoza, Country Director für den DACH-Markt bei lastminute.com. Doch trotz Digitalisierung suchten viele Kunden ein persönliches Gespräch mit einem Teammitglied des Kundenservice am Telefon. Mit der Einrichtung des neuen Kundenservicecenters reagiere man darauf.
Schneller Aufbau geplant
Friedenstein soll nun dafür sorgen, dass bis zu 25 Mitarbeiter noch vor Beginn der Haupturlaubssaison eingestellt werden. Dabei will das Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten, wo möglich, Zusatzleistungen und -vorteilen wie eine verkürzte Arbeitswoche und Zugang zu einer speziellen Mitarbeiter-Reiseseite mit exklusiven Rabatten auf Buchungen und Reiseversicherungen punkten.
Der Gründer und langjährige Chef der Gesellschaft für Reisevertriebssysteme (GfR) Wolfgang Friedenstein hatte nach der Pleite des Mutterunternehmens Thomas Cook zunächst einen Investor für den Dienstleister gefunden, später rutschte die GfR aber doch in die Insolvenz. Nun will er seine Erfahrung und seine Kontakte zum Aufbau des neuen Servicecenters nutzen.