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19. Dezember 2022 | 17:50 Uhr
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Initiative zum Vorkasse-Verbot bei Flugtickets ohne Mehrheit

Eine Forderung des Bundeslandes Niedersachsen, die Vorkasse beim Kauf von Flugtickets abzuschaffen, fand nicht die erforderliche Mehrheit im Bundesrat. Eine entsprechende Entschließung hat die Ländervertretung daher nicht beschlossen.

Flugtickets

Im Bundesrat ist eine Initiative zur Abschaffung der Vorkasse bei Flugtickets gescheitert

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Niedersachsen hatte im September einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, der sich an die Bundesregierung richten sollte. Die bisherige Praxis beim Kauf von Flugtickets benachteilige die Fluggäste, da Flugausfälle fast immer zu Lasten der Reisenden gehen, kritisierte das Land. Reisende müssten sich im Falle einer Stornierung mühsam und teilweise langwierig um eine Rückerstattung bemühen.

Das Bundesland schlug daher vor, dass der Flugpreis künftig erst bei Antritt des Fluges fällig werden solle. Passagiere müssten ihre Tickets dann also erst beim Check-in bezahlen. Anlass für die Initiative waren auch die zahlreichen Flugstornierungen in den vergangenen Monaten aufgrund von Personalengpässen. Diese habe die Luftfahrtbranche selbst zu verantworten, so Niedersachsen. Auch zu Beginn der Corona-Pandemie hätten Airlines versucht, Kundinnen und Kunden Gutscheine auszustellen, statt ihnen die gezahlten Flugpreise zu erstatten. Zudem gingen Reisende bei Insolvenzen von Fluglinien aufgrund der Vorkasse in der Regel leer aus.

Schützenhilfe von Verbänden

Eine Forderung zum gleichen Thema hatte kürzlich auch der europäische Veranstalter- und Reisebüroverband ECTAA unterstützt; allerdings forderte er lediglich eine Insolvenzabsicherung von Kundengeldern und kein Ende der Vorkasse.

Der Geschäftsreiseverband VDR bedauerte in einer Stellungnahme das vorläufige Scheitern der Initiative Niedersachsens. Zwar habe die Politik das Problem rund um die Abwicklung der Bezahlmodelle bei Flügen erkannt, sie weise aber in ihrer Begründung auf die bestehende Fluggastrechte-Verordnung hin, so der VDR. 

Auch wenn der VDR eine konsequente Umsetzung der Fluggastrechte im Sinne der Reisenden unterstütze und befürworte, bleibe das Thema eines einheitlichen Bezahlmodells für den Luftverkehr aktueller denn je, so der Geschäftsreiseverband weiter. Er werde sich daher "weiterhin konstruktiv für die Abkehr vom Vorkassenmodell im Sinne der Geschäftsreisenden, Unternehmen sowie der Verbraucherinteressen einsetzen".

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