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15. Januar 2020 | 15:38 Uhr
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Wachstum am Flughafen Frankfurt schwächt sich ab

Zwar erreichte die Passagierzahl mit gut 70,5 Millionen Fluggästen einen Rekordwert, doch im zweiten Halbjahr stagnierte das Aufkommen. Im November und Dezember war die Nachfrage erstmals seit November 2016 sogar rückläufig. Einen "Greta"-Effekt sieht Fraport-Chef Stefan Schulte (Foto) darin aber nicht.

Schulte Stefan

Fraport-Chef  Stefan Schulte sieht das Passagieraufkommen in Frankfurt nur noch langsam wachsen

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Die vergleichsweise schwächere Entwicklung der Passagierzahlen im Gesamtjahr gehe insbesondere auf die Inlands- (-3,4%) und Europaverkehre (+1,2%) zurück, sagte Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. Der Interkontinentalverkehr hingegen legte um 3,4 Prozent zu. Die Angebotsreduzierungen der Fluggesellschaften im Winterflugplan hätten sich deutlich in den Passagierzahlen niedergeschlagen, so der Flughafen-Chef. Nachdem Frankfurt in den vergangenen drei Jahren zehn Millionen Passagiere hinzugewonnen habe, spüre man derzeit, dass sich die Luftfahrtbranche in einer Phase der Konsolidierung befinde.

"Konjunkturelle und geopolitische Unsicherheiten"

Die konjunkturellen sowie geopolitischen Unsicherheiten seien weiter gestiegen, und nationale Maßnahmen wie die Erhöhung der Luftverkehrssteuer belasteten die deutsche Luftfahrtbranche im neuen Jahr, so Schulte weiter. Mit dem "Greta-Effekt" und der Flugscham hätten die Zahlen dagegen nichts zu tun, zitiert ihn die "ARD". Vielmehr spiele die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur eine wesentliche Rolle: "Wir werden erst wieder stärker wachsen, wenn das Terminal 3 Ende 2021 öffnet und 2023 ganz fertig ist."

Entwicklung in Frankfurt spiegelt die in ganz Deutschland

Nicht nur in Frankfurt, sondern auch in ganz Deutschland wuchs 2019 die Zahl der Fluggäste zuletzt nur noch leicht. Für 2020 prognostiziert der Flughafenverband ADV sogar einen Passagierrückgang. Die Zahl der Fluggäste werde um 0,7 Prozent schrumpfen, sagte Geschäftsführer Ralph Beisel jüngst der "FAZ". Auch er sieht in der Entwicklung "keinen Effekt der Flugscham-Debatte". Ursachen des Passagierrückgangs seien vielmehr der gestiegene Ölpreis, die Konjunkturschwäche und die fehlenden Boeing 737-MAX-Maschinen. Außerdem werde sich die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer im Sommer auswirken.

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