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11. Dezember 2019 | 15:48 Uhr
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TUI-Gewinn bricht wegen 737 Max um ein Viertel ein

Die TUI Group konnte im Ende September ausgelaufenen Geschäftsjahr ihren Konzernumsatz um 2,7 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte Ergebnis (Ebita) ging dagegen um 25,6 Prozent auf 893 Millionen Euro zurück.

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Das im März 2019 verhängte Flugverbot für Maschinen des Typs 737 Max habe für den Konzern Kosten in Höhe von 293 Millionen Euro in der Sparte Märkte & Airlines verursacht, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. TUI hat 15 Flugzeuge des Typs in der Flotte. Darüber hinaus hätten die anhaltenden Auswirkungen des heißen Sommers 2018 und die mit dem Brexit verbundene Unsicherheit zu kurzfristigeren Buchungen im Vergleich zu den Vorjahren geführt, erklärte der Konzern. Außerdem habe sich das Wettbewerbsumfeld aufgrund externer Faktoren wie den Überkapazitäten auf Flugstrecken zu spanischen Destinationen verschärft, was die Margen unter Druck gesetzt habe. Die Sparten Hotellerie, Kreuzfahrten und Zielgebietserlebnisse hätten ihre Ergebnisse dagegen verbessern können.

Weiter Unsicherheit um Einsatzbereitschaft der Max-Flotte

Auch die Thomas-Cook-Pleite habe das Ergebnis belastet, berichtet TUI, wenn auch nicht erheblich. Der Konzern habe im vierten Quartal "uneinbringliche Forderungen" in Höhe von 15 Millionen Euro abschreiben müssen. Für das neue Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen ein bereinigtes Vorsteuerergebnis von ungefähr 950 Millionen bis 1.05 Milliarden Euro. Darin sind Belastungen durch Kosten in Höhe von etwa 130 Millionen Euro aus dem Flugverbot für die 737 MAX einkalkuliert.

Dieses Szenario gehe von der Annahme aus, dass der Flugzeugtyp bis Ende April wieder in den Dienst gestellt werden könne. "Sollte jedoch ein zweites Szenario zum Tragen kommen, bei dem das Flugverbot nicht rechtzeitig aufgehoben wird, um die 737 Max bis Ende April 2020 wieder in den Dienst zu stellen, und TUI über das gesamte Geschäftsjahr 2020 ohne die 737 Max planen muss, erwartet der Konzern zusätzliche Kosten in Höhe von ungefähr 220 bis 270 Millionen Euro", heißt es. Die Prognose beinhalte zudem Investitionen in den Ausbau der TUI-Digitalplattform "im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich".

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