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8. Februar 2021 | 18:57 Uhr
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VUSR-Chefin greift TUI-Deutschland-Chef frontal an

Nach dem Interview von TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak im Podcast „Hin & Weg“, in dem er seine Digitalstrategie bekräftigt hatte, attackiert Marija Linnhoff den Manager per Facebook-Video heftig. "Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, dass es nur Trottel im deutschen Reisebürovertrieb gibt, die Ihnen den Hintern gerettet haben während der Krise."

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Die Gräben zwischen dem VUSR und TUI werden tiefer

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„Was stimmt denn mit Ihnen nicht?“ ruft Linnhoff an die Adresse von Andryszak gerichtet. Dieser hatte, wie von Reise vor9 berichtet, im Podcast unterstrichen, dass gerade Standardprodukte wie Badeurlaub künftig kaum noch Menschen ins Reisebüro locken würden. Wörtlich sagte er: "Können Sie sich vorstellen dass in 20 Jahren ein Großteil der Kunden, der heute immer noch im Reisebüro kauft, tatsächlich die Standardpakete, zehn Tage Mallorca, acht Tage Antalya, sechs Tage Fuerteventura, dass tatsächlich diese Standardpakete immer noch im Reisebüro verkauft werden?... Wenn wir uns da nicht dem Online-Kanal widmen, dem Kunden den Wunsch nicht erfüllen, werden wir alle kollabieren." Es dazu nicht kommen zu lassen, sei auch im Sinne der Reisebüros.

Die VUSR-Chefin konterte, den Weg der Partnerschaft zwischen Vertrieb und Veranstalter werde TUI nicht allein bestimmen. "Schon gar nicht, wenn Sie die Gelder der Kunden gerade als Bürgschaft haben, nämlich Steuergelder", ruft sie an den TUI-Deutschland-Chef gerichtet. Kein Mensch sei gegen TUI, denn der Konzern habe "gute Produkte". Doch werde man sich nicht "um jeden Preis" dem Handelsherren beugen. "Sie treiben ja die Reisebüros dahin, dass sie Euch nicht mehr verkaufen", warf Linnhoff Andryszak vor. 

Jenseits der Polemik fordert Linnhoff den TUI-Deutschland-CEO auf, sich mit Reisebüros an einen Tisch zu setzen und auf Augenhöhe mit ihnen zu reden. "Wie wäre es denn mal mit einem Gespräch, wie wäre es denn mal mit einem Kompromiss, wie wäre es denn mal mit gemeinsam?" so die VUSR-Chefin, die für ihre Wutrede auf der Facebook-Seite des VUSR jede Menge Beifall erhielt.

Christian Schmicke

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