Wie es um die Akzeptanz von KI im Tourismus bestellt ist
Laut einer Studie der Universität Passau fremdeln noch viele Menschen mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Tourismus, vor allem die Älteren. Um diese von der neuen Technik zu überzeugen, braucht es noch weitere Optimierungen.
Laut einer Studie vom Projekt Reise Zukunft des Institutes Centouris der Universität Passau stehen die Menschen zu fast 45 Prozent dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Reisevertrieb eher positiv entgegen. Rund ein Drittel vertritt eine neutrale Einstellung. Allerdings sehen vor allem Jüngere den Einsatz von KI positiv. Die ältere Generation begegnet der neuen Technik eher abwartend bis negativ die Angst vor Kontrollverlust ist hier deutlich ausgeprägter.
Dabei muss man aber berücksichtigen, dass mehr als die Hälfte der Befragten noch gar keinen bewussten Kontakt mit einer KI im Tourismusbereich hatten. Fest steht aber, dass ebenfalls mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer wissen wollen, wann sie es mit einer KI zu tun haben. Generell scheinen sie der Ansicht zu sein, dass eine KI in Sachen Kompetenz nicht durch einen Menschen ersetzt werden könne und weiterhin, zumindest bei Rückfragen, auf einen menschlichen Kontakt nicht verzichten möchte.
Diejenigen, die bereits bewusst Kontakt mit einer KI hatten, präferieren bei einer Unterkunft (48,6%), bei touristischen Anbietern (36,7%) und im Reisebüro (31,8%) den Kontakt mit einem Menschen. Nur gerade mal 13,7 Prozent stehen nach dem Erstkontakt positiver gegenüber, für knapp 65 Prozent hat sich dadurch nichts geändert. Aber gut 5,7 Prozent stehen danach eher negativer zu einer KI im touristischen Einsatz.
Kundenseitig können angepasste Gesetze und Regelungen sowie transparente Datenschutzmaßnahmen dazu führen, einer KI vertrauen zu können. Wird dies umgesetzt, kann eine KI im Marketing-Bereich und in der Kundenkommunikation eine große Chance für Reisebüros darstellen.
Sven Schneider